Kommunikationsdesign BA
Fabio Förg
Better safe than sorry – Markenauftritt eines Klimaopportunisten
Der Klimawandel stellt eine der größten Krisen unserer Zeit dar. Bedingt durch den Irrglauben, die fatalen Folgen der Erderwärmung lägen noch in weiter Entfernung, ist jeder Einzelne nur begrenzt bereit, persönliche Einschränkungen zum Wohle der Zukunft in Kauf zu nehmen. Dieses Phänomen wird als “psychologische Distanz” beschreiben. Diese Bachelorarbeit soll einen Beitrag dazu leisten, jene Distanz zu überbrücken und helfen, dem Betrachter die realen Folgen des Klimawandels näher zu bringen.
Apelle, Warnungen und mediale Darstellungen über die Bedrohungen des Klimawandels sind bereits viele vorhanden, verfehlen jedoch meist ihr Ziel, den Betrachter ernsthaft zu erreichen. Aufgrund dessen, bedarf es neuer Mittel und Wege, um Aufmerksamkeit zu generieren. Irritationen und provokative Strategien bleiben hierbei besonders im Gedächtnis.
Grundidee dieser Bachelorarbeit ist es deshalb, die Rolle eines Unternehmensgründers einzunehmen, welcher die Katastrophe des Klimawandels nutzt, um darauf ein Geschäftsmodell aufzubauen. Durch die Darstellung der Klimakatastrophe als unabwendbare Realität, möchte mein Unternehmen Produkte in der Gesellschaft vermarkten, um den Menschen einen möglichst langen Erhalt ihrer lieb gewonnenen Verhaltensweisen zu ermöglichen. Das durch den Verkauf dieser Produkte dem Klimawandel keineswegs geholfen ist, sondern lediglich eine kurzsichtige, egozentrische Lebensweise gefördert wird, bleibt hierbei unerwähnt.
Ich möchte den Betrachter also in einen inneren Konflikt verwickeln: Auf der einen Seite, die Chance, durch minimalen Aufwand seinen jetzigen Lebensstil zu erhalten. Andererseits, die Irritation, ob und warum es denn überhaupt Notwendigkeit sei, sich davor zu schützen. Die Tatsache der Notwendigkeit wird hierbei so selbstverständlich dargestellt, dass der Betrachter, überrascht von Realität, Nähe und Relevanz des Klimawandels, zu einer Trotzreaktion verleitet wird. Ein Handlungswille gegen den Klimawandel entsteht.
Betreuung:
Prof. Stefan Bufler
