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Kommunikationsdesign BA

Sümeyre Polat
süs – gestaltete Artefakte für eine deutsch-türkische Identität

Deutschtürken sind zu deutsch für die Türken, aber zu türkisch für Deutsche. Als "Deutschtürken" bezeichnet man die Nachkommen von türkischen Gastarbeitern in Deutschland. Sie sind in Deutschland geboren und aufgewachsen, aber haben einen türkischen Einfluss von ihren Eltern und Großeltern. Ihre Identität ist komplex, denn sie werden in Deutschland als "Türken" betrachtet und in der Türkei als "Deutsche". Dazu kommen noch Faktoren wie Diskriminierung und Rassismus Erfahrungen hinzu, die der Selbstfindung im Weg stehen. Sie sind weder ganz deutsch noch ganz türkisch, was in ihnen eine Identitätskrise auslöst.

„süs“ beschäftigt sich mit einer deutsch-türkischen Identität und der Einsicht, sich selbst als Deutschtürke zu akzeptieren. Diese Arbeit bezieht sich spezifisch auf die bayerisch-türkische Identität und wie das Mischen von Kulturen einen Beitrag zur Selbstfindung und Akzeptanz leistet. Dabei werden Artefakte gestaltet, die Teile beider Kulturen mit einbeziehen und einen Beitrag zur deutsch-türkischen Identität leisten.

Bei den Artefakten handelt es sich um Keramik Teller und eine Dirndl Schürze. Diese sind mit deutschen und türkischen Blumen-Ornamenten verziert. Aus der türkischen Perspektive erkennt man nur den türkischen Einfluss und aus der deutschen Perspektive nur den deutschen Einfluss. Aber aus der deutsch-türkischen Perspektive wird bewusst, welche Mischung sich hier ergibt.

Um die gestalteten Artefakte in einen Kontext zu setzen, werden sie während eines deutsch-türkischen Frühstücks inszeniert. Wie die deutsch-türkische Identität besteht das Frühstück auch aus diversen Einflüssen von verschieden Kulturen und schafft den passenden Raum.

Betreuung:

Prof. Carolin Jörg Prof. Kai Bergmann

Kontakt:

sumeyrepolat@gmail.com