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Kommunikationsdesign BA

Franziska Ewald
Mythen der Macht – Eine Initiative, die Vergewaltigungsmythen ein Ende setzt.

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Bereits in jungen Jahren lernen Frauen, sich an die tägliche Bedrohung, Opfer sexualisierter Gewalt zu werden, anzupassen: Schlüssel wie Waffen zu tragen, nicht alleine nach Hause zu gehen oder das Getränk nie aus den Augen zu verlieren. Diese Verhaltensstrategien sind eine Reaktion auf tief verankerte Vergewaltigungsmythen in unserer Gesellschaft. Frauen wird suggeriert, dass sie durch „angemessene" Kleidung oder dem Vermeiden gefährlicher Orte, sich selbst zu schützen haben – als ob ihr Verhalten die eigentliche Ursache für sexualisierte Gewalt wäre. Doch diese Mythen verzerren die Wahrnehmung sexualisierter Gewalt, indem sie die Verantwortung auf das Opfer schieben, und die wahren Täter sowie die gesellschaftlichen Strukturen, wie ungleiche Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen sowie Geschlechterstereotype, die diese Gewalt verstetigen, ausblenden.

An diesem Punkt setzt die Kampagne „Mythen der Macht“ an. Sie hinterfragt weit verbreitete Mythen, indem sie die Widersprüche und Verzerrungen, die durch diese Erzählungen entstehen, sichtbar macht. Durch die gezielte Gegenüberstellung von Mythos und Realität werden falsche Vorstellungen entlarvt und die erschreckende Diskrepanz zwischen gesellschaftlichen Annahmen und der tatsächlichen Natur von sexualisierter Gewalt deutlich gemacht.

Dabei richtet sich die Kampagne nicht nur an Betroffene von sexualisierter Gewalt. Sie richtet sich an uns alle, denn wir sind Teil eines Systems, das durch die Normalisierung von Grenzverletzungen, die Bagatellisierung sexualisierter Gewalt in Medien und Justiz, den Schutz von Tätern durch gesellschaftliche Machtstrukturen und die Stigmatisierung von Betroffenen, Gewalt nicht nur duldet, sondern systematisch fortschreibt. Nur wenn wir alle als Teil dieses Systems Verantwortung übernehmen und uns den Mythen stellen, können wir gemeinsam eine nachhaltige Veränderung bewirken und die gesellschaftlichen Strukturen, die Vergewaltigungen zu Grunde liegen, tatsächlich verändern.

Betreuung:

Christina Strenger Prof. Andreas Kunert

Kontakt:

Franziska@ewalds-online.de