Kommunikationsdesign BA
Elisa Lincke
Die Schattenseite – Ein Perspektivwechsel mittles der experimentellen Fotografie




Der Schatten mag in erster Linie eine unausweichliche Gegebenheit des Alltags sein, die uns umgibt wohin wir auch gehen, egal ob durch natürliches oder künstliches Licht ausgelöst. Wenn man genau hinschaut, lässt sich der Schatten jedoch auch in vielen anderen Formen und Kontexten wiederfinden. In der antiken Mythologie sind es die Toten Seelen der Unterwelt, in Märchen ist er die Gestalt des Bösen, die Kindern Angst bereitet. In der Tiefenpsychologie steht der Schatten für das Unbewusste und laut unserem Sprachgebrauch müssen wir uns ebenfalls mit ihm auseinandersetzen, wenn wir Mal wieder über unseren eigenen Schatten springen sollen.
Hat der Schatten nicht viel mehr zu bieten als seine passive Existenz? Und warum wird der Schatten nach wie vor mit so viel Negativem assoziiert? Hat der Schatten nicht auch eine oder vielleicht sogar ganz viele positive Seiten in sich verborgen? Ich möchte mich mit meiner Arbeit der Schattenseite widmen, doch muss diese nun zwingend das Schlechte zum Vorschein bringen? Wie wäre es stattdessen mit der Offenbarung einer guten Schattenseite? Oder zumindest mit neuen Perspektiven auf den Schatten?
So manch aktuelle Kunstform wie die Fotografie erkennt bereits das Potenzial des Schattens und macht ihn sich zu nutze. Für die Fotografie ist der Schatten geradezu eine Notwendigkeit geworden, um qualitativ hochwertige, emotionale und spannende Bilder erzeugen zu können. Und auch für mich ist die experimentelle Herangehensweise mittels der Fotografie ein Weg geworden, um herauszufinden, welche Perspektiven auf den Schatten möglich sind und zu schauen, was den Schatten so besonders machen kann.
Welche Schattenseiten lassen sich mithilfe eines Perspektivwechsels sichtbar machen? Und bringen diese auch etwas Positives, Ästhetisches, Interessantes, Bemerkenswertes, Anregendes oder Ähnliches mit sich? Das Ergebnis ist eine Fotoarbeit in Form eines Buches, welches sich wenden und von vielen Seiten betrachten lässt.
Betreuung:
Prof. Andreas Kunert Prof. Carolin Jörg
