Lennard Sahin
Feeling Friction – A tangible interface with haptic resistance feedback

Vor der Verbreitung des Computers und noch vor der Verbreitung elektrischer Geräte wurden Maschinen meist mechanisch bedient. Das erforderte eine physische Anstrengung der bedienenden Person. Das bedeutete, dass mit der Bedienung der Maschine stets ein Kraftaufwand einherging, der direkt mit seiner Wirkung in Verbindung stand. Diese natürliche Kopplung von Eingabe und Ausgabe ging mit dem technischen Fortschritt immer weiter verloren. Mit der Verbreitung digitaler und virtueller Interfaces, die man ohne merkliche Anstrengung bedienen kann, konnte auch die Rückmeldung an den Nutzer vernachlässigt werden. So kann ein Mausklick gleichermaßen ein freundliches Like auf Facebook bedeuten, als auch zu einem tödlichen Schuss durch ferngesteuerte Drohnen führen.

Um das Bewusstsein für die Verbindung von Handlung und deren Konsequenzen wiederherzustellen, wurde in dieser Arbeit ein Gerät entwickelt. Es verwendet Resistance Feedback, also der Widerstand, den der Nutzer beim Kraftaufwand auf ein Objekt spürt.

Konkret handelt es sich dabei um eine Computermaus, in welche ein Elektromagnet eingebaut ist. Sie liegt auf einem magnetischen Mauspad. Durch Modulation der Stromstärke des Magneten kann der haptische Widerstand variiert werden, sodass die Maus am Mauspad kleben bleibt oder sich nur mit erhöhtem Kraftaufwand bewegen lässt. So wirkt sie beinahe lebendig und widerspenstig und stellt die direkte Verbindung zwischen Eingabe und Ausgabe wieder her.

Betreuung:

Prof. Dr. Michael Kipp Prof. Andreas Muxel