Kommunikationsdesign BA
Angelika Brokop
24/7 – Wie sich Schichtarbeit in Fertigungsbetrieben auf die Lebensgestaltung der Belegschaft auswirkt. Eine gestalterische Bestandsaufnahme.
Viele Menschen denken bei dem Begriff „Fabrik" an ein Schwarz-Weiß-Szenario aus vergangenen industriellen Zeiten. Heute sind die Arbeitsbedingungen zwar besser, doch die Art der Tätigkeit bleibt oft dieselbe: monotone, repetitive Arbeitsschritte. Hinzukommt, dass die Belegschaft in Schichten arbeitet, was bedeutet, dass man sich nie an einen Schlafrhythmus anpassen kann. Beide Komponenten dieser Arbeit können physische und psychische Auswirkungen haben. Doch wie vielen ist das wirklich bewusst? In unserer modernen Gesellschaft werden die meisten Produkte, die wir konsumieren, in Fabriken hergestellt – von Lebensmitteln bis hin zu Fahrzeugen. Die Arbeit dieser Menschen prägt unseren Alltag maßgeblich. Sie verdienen Anerkennung und Respekt für ihren Beitrag.
In meiner Bachelorarbeit biete ich diesen Menschen eine Bühne. Mein Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit auf die Arbeit in Fertigungsbetrieben aufmerksam zu machen und zu zeigen, wer diese Menschen sind, wie ihre Arbeit aussieht und welchen Beitrag sie für unsere Gesellschaft leisten. „Was macht Schichtarbeit in Fertigungsbetrieben mit den Menschen?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt meiner Untersuchung. Durch den persönlichen Kontakt zu den Arbeitenden und zu der Gewerkschaft „IG Metall“, konnte ich die Erfahrungen der Belegschaft in Fertigungsbetrieben dokumentieren und diesen eine gestalterische Form geben. Eine Aufklärungskampagne in Form einer Ausstellung sorgt dafür, die breite Öffentlichkeit dazu zu motivieren, über dieses Thema nachzudenken, sich auszutauschen und zu diskutieren. Nur durch den Beginn solcher Gespräche können wichtige Fragen aufkommen, wie etwa "Warum sind die Arbeitsbedingungen so?" oder "Was kann getan werden, um die Situation zu verbessern?". Und genau so möchte ich durch Design dazu beitragen, Veränderungen herbeizuführen.
Betreuung:
Prof. Stefan Bufler